Müdigkeit
Englisch: tiredness, fatigue
Definition
Als Müdigkeit wird das körperliche oder psychische Bedürfnis nach Schlaf bzw. Ruhe bezeichnet. In der Medizin ist mit dem Begriff Müdigkeit normalerweise das körperlich empfundene Bedürfnis gemeint.
Einteilung
Man unterscheidet hier zwischen der nichtorganischen (physiologischen) und organischen Müdigkeit (pathologisch). Die nichtorganische Müdigkeit entsteht, wenn der Körper Schlaf braucht, diesen jedoch nicht bekommt. Um der physiologisch normalen Müdigkeit entgegen zu wirken, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:
- ausreichend Schlaf in der Nacht (in etwa 7-9 Stunden, je nach Typ)
- nicht zu viel Schlaf in der Nacht
- Mittags- oder Nachmittagsschlaf (20-30 Minuten)
- Wechselduschen
- gleich bleibende Tagesrhythmik
- Meidung von Beruhigungsmitteln und Alkohol
- Einschränkung von chemischen "Muntermachern" wie Koffein
- Temperatur am Schlafplatz unter 20 Grad Celsius
- ausreichend Essen, aber nicht zu viel
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Organische Müdigkeit
Tritt Müdigkeit pathologisch auf, so spricht man von der organischen Müdigkeit. Viele verschiedene Krankheiten können für Müdigkeit als Symptom verantwortlich sein. Bei einigen tritt der Drang nach Schlaf plötzlich auf oder wird graduell immer stärker, bei anderen ist eine permanente körperliche Müdigkeit und Schwäche die Folge. Beispiele von Krankheiten, bei denen Müdigkeit als Symptom auftritt:
- Infektionen und Fieber
- Volumenmangen nach großem Blutverlust
- Anämien aufgrund von Eisenmangel
- Karzinome
- endokrine Störungen, wie die Hypothyreose
- Leberzirrhose
- Depressionen