PH-Metrie
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Synonym: Langzeit-pH-Metrie
1. Definition
Die pH-Metrie ist eine Funktionsuntersuchung in der Gastroenterologie. Sie wird vor allem zur Diagnostik der Refluxkrankheit (GERD) eingesetzt.
2. Druchführung
Dem Patienten wird unter Rachenbetäubung eine pH-Messsonde über die Nase bis in den unteren Ösophagus vorgeschoben. Anschließend kann die genaue Positionierung per Röntgenaufnahme überprüft werden. Die Aufzeichnung erfolgt über 24 h parallel zu einem vom Patienten geführten Protokoll. Das Protokoll dokumentiert Zeitpunkt und Art der Mahlzeiten sowie wann Beschwerden auftraten und welche körperliche Aktivität ausgeübt wird.
3. Kriterien
Aufgezeichnet wird jeder Rückfluss von Mageninhalt mit einem pH-Wert von unter 4. Es handelt sich um einen pathologischen, gastroösophagealen Reflux, wenn der zeitliche Anteil dieser Ereignisse
- innerhalb von 24 h über 8 % oder
- nachts über 3 % liegt.
4. Besonderheiten
Da viele Betroffene bereits vor dem Gang zum Krankenhaus "Magenschutztabletten" (Protonenpumpenhemmer) einnehmen, ist darauf zu achten, dass diese 7 Tage vor der pH-Metrie abgesetzt werden sollten.
Die pH-Metrie ist besonders bei der Diagnose einer NERD (nicht-erosive Refluxkrankheit) von Bedeutung. Bei dieser Form der Refluxkrankheit kann eine Veränderung der Schleimhaut im Ösophagus endoskopisch nicht nachgewiesen werden, was die Diagnose erschwert.