Delta-Bilirubin
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1. Definition
Delta-Bilirubin ist ein Anteil des Bilirubins, das kovalent an Serumalbumin gebunden vorliegt. Bei der Routinemessung im Labor wird Delta-Bilirubin zusammen mit dem direkten Bilirubin erfasst (Diazo-Methode). Im Gegensatz dazu ist unkonjugiertes Bilirubin erst nach Freisetzung durch ein Zusatzreagenz messbar. Daher der Name indirektes Bilirubin.
2. Hintergrund
Bei Gesunden kommt praktisch kein Delta-Bilirubin vor. Es wird um so mehr Delta-Bilirubin gebildet, je länger und je mehr konjugiertes Bilirubin im Plasma vorliegt. Der Anteil kann dann bis 40% erreichen.
Wenn eine Lebererkrankung abheilt, bleibt das Delta-Bilirubin länger erhöht als das eigentliche konjugierte/direkte Bilirubin, da es nicht ausgeschieden wird und nur mit der Halbwertzeit des Albumins abnimmt, die 13-18 Tage beträgt. Dies kann Bilirubin-Werte verursachen, die nicht mit dem klinischen Verlauf korrelieren.