Zyklophorie
Englisch: cyclophoria, cyclophory
Definition
Zyklophorie ist eine Form des latenten Schielens (Heterophorie). Bei Unterbrechung des Binokularsehens kommte es zur Rotation bzw. zur Verrollung eines oder beider Augen um eine anterior-posteriore Achse. Durch fusionelle Vergenz kann diese Abweichung kompensiert werden. Eine Zyklophorie ist in der Regel mit einem Höhenschielen assoziiert.
Einteilung
- Inzyklophorie: Es kommt zu einer Einwärtsrollung (der obere Teil der Iris bewegt sich nach nasal)
- Exzyklophorie: Es kommt zu einer Auswärtsrollung (der obere Teil der Iris bewegt sich nach temporal)
Ätiologie
Die genaue Ursache ist nicht immer eindeutig. Eine Zyklophorie kann angeboren sein, aber auch durch Stress und Übermüdung hervorgerufen werden.
Symptome
Mögliche Symptome beinhalten eine schnelle Ermüdbarkeit der Augen, insbesondere beim Lesen, Verschwommensehen oder Kopfschmerzen. Kann die Abweichung nicht mehr durch fusioneller Vergenz kompensiert werden, können temporäre Doppelbilder auftreten. Insgesamt zeigt sich das Bild einer Asthenopie.
Diagnostik
Die Diagnose von Zyklophorie erfolgt durch einen Ophthalmologen oder Orthoptisten. Mithilfe des Cover-Tests kann eine Zyklophorie aufgedeckt werden. Zudem wird die Fähigkeit zur Fusion und die Funktion der Augenmuskeln bewertet.
Therapie
Meist ist keine Therapie notwendig. Teilweise kommt eine Okklusionstherapie zum Einsatz.
um diese Funktion zu nutzen.