Orthoptist/in
Definition
Der Beruf Orthoptist bzw. Orthoptistin gehört zu den Gesundheitsfachberufen. Der Begriff Orthoptik kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Geradesehen". Der Orthoptiker beschäftigt sich mit verschiedenen Augenerkrankungen, zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen dabei die Diagnose und Behandlung des Schielens.
Ausbildung
Die Ausbildung zur Orthoptistin wird im Rahmen einer 3jährigen, schulischen Ausbildung durchgeführt. In dieser lernen die Schüler u.a. Grundlagen der Anatomie und Physiologie, schwerpunktmäßig werden das Auge und mögliche Erkrankungen behandelt. Dazu wird zeitlich großer praktischer Teil gelehrt, in dem die Diagnose und Therapie von Erkrankungen geübt wird. Am Ende der Ausbildung steht eine staatliche Prüfung, die aus einem theoretischen, mündlichen und praktischen Teil besteht. Die gesetzlichen Grundlagen der Ausbildung werden in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Orthoptisten geregelt.
Tätigkeitsfeld
Ein großer Arbeitsbereich stellt die Diagnose und Therapie von häufigen Erkrankungen des Sehapparats dar. Dabei bieten sich häufig die Krankheitsbildern des Strabismus, Nystagmus, aber auch andere Ursachen für Fehlfunktionen des Auges. Apparativ-gestützte Untersuchungen bieten die Möglichkeit einer genaueren Untersuchung von Fehlstellungen, was entscheidend für die Therapie ist.
Zusätzlich hat in den letzten Jahren die Rehabilitation bei Patienten mit geringer Sehstärke an Bedeutung gewonnen. So können mittlerweile z.B. Schlaganfall-Patienten mit Ausfällen der Sehkraft geschult werden, um trotz verringerter Sehkraft oder Gesichtsfeldausfällen, einen Gewinn an Lebensqualität zu erreichen.
Ausblick
Wie bei anderen Gesundheitsfachberufen auch, wird eine Akademisierung der Ausbildung angestrebt, wie es in anderen Ländern mittlerweile etabliert ist. So soll ein Bachelor-Studiengang die bisherige Ausbildung abdecken, sowie eine Möglichkeit der Vertiefung in Form eines Master-Aufbaustudiums geboten werden.
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