Zervixschleim
Synonyme: Zervikalsekret, Zervixsekret, Zervikalschleim, Zervixmukus
Definition
Der Zervikalschleim ist eine glasige Körperflüssigkeit, die in den Drüsen des Zylinderepithels des Gebärmutterhalses (Cervix uteri) produziert wird.
Physiologie
Die Bildung des Zervixschleims findet in den Glandulae cervicales uteri statt. Menge und Zusammensetzung des leicht alkalischen Sekrets unterliegen hormonellen Einflüssen. Unter dem Einfluss von Östrogen wird die Sekretion stimuliert und ein eher dünnflüssiges Zervikalsekret produziert, Progesteron hemmt hingegen die Sekretproduktion. Die tägliche Produktion ist deshalb von der Zyklusphase abhängig und schwankt etwa zwischen 0,1 und 0,5 ml.
Funktion
Während der Ovulation ermöglicht der Zervikalschleim den Spermien die Penetration und damit den Aufstieg in die Gebärmutter. In anderen Zyklusphasen blockiert das zähflüssigere Sekret die Spermienaszension. Darüber hinaus werden dem Zervikalsekret noch weitere Aufgaben zugeschrieben:
- Schutz der Spermien vor dem Vaginalmilieu
- Spermienselektion auf der Basis ihrer Motilität
- Energielieferant für die Spermien
Klinik
Bei der Untersuchung des Zervikalschleims wird auf Menge und Aussehen geachtet. Einen Hinweis auf die hormonellen Rahmenbedingungen und damit auf die Zyklusphase liefert die Spinnbarkeit des Sekrets und das Farnkrautphänomen. Kurz vor dem Eisprung ändert der Zervixschleim seine Konsistenz und wird spinnbar.
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