Zebrastreifen-Artefakt
Englisch: zebra stripes, zebra artifacts
Definition
Das Zebrastreifen-Artefakt bezeichnet in der Magnetresonanztomographie (MRT) ein Artefaktmuster aus alternierenden hellen und dunklen Streifen, das dem Fellmuster eines Zebras ähnelt.
Abgrenzung
Da der Begriff "Zebra-" oder "Zebrastreifen-" in der Literatur breit verwendet wird, existieren mehrere Bildgebungsartefakte mit diesem Namen:
- Moiré-Fringes-Artefakt: Interferenzmuster bei Gradientenecho-Sequenzen, insbesondere in Ganzkörperaufnahmen
- Spike im k-Raum: isolierter Störsignalpunkt im k-Raum, der zu periodischen Streifen im Bild führt
- Zero-Filling-Artefakt: Interpolationseffekt bei unvollständiger k-Raum-Abtastung
- Zebrastreifen in Zusammenhang mit Suszeptibilitätsartefakten
Desweiteren taucht das Huftier auch außerhalb der Bildgebung auf, z.B. in Form des Zebrastreifen-Zeichens bei Osteogenesis imperfecta und des Zebra-Zeichens bei kranieller Hämorrhagie.[1][2]
Ursache
Das Erscheinungsbild der Zebrastreifen kann durch unterschiedliche technische oder physikalische Phänomene entstehen. Gemein ist ihnen ein streifenförmiges Helligkeitsmuster, das meist periodisch oder symmetrisch auftritt. Die genaue Ursache hängt dabei von der jeweiligen Bildakquisition, der Sequenzart und den verwendeten Rekonstruktionsparametern ab.
Einzelnachweise
- ↑ Sinclair und Scoffings, Imaging of the Post-Operative Cranium, Radiographics, 2010
- ↑ Vinha et al., Zebra Stripe Sign: Osteogenesis Imperfecta Timeline, Acta Reumatol Port, 2021
Literatur
- Ballinger, Zebra stripes, Radiopaedia.org, 2025