Weber-Versuch
nach dem deutschen Arzt Ernst Heinrich Weber (1795-1878)
Definition
Der Weber-Versuch ist ein schnell durchführbarer, klinisch orientierender Hörtest mithilfe einer Stimmgabel.
Durchführung
HowTo-Video
Interpretation der Befunde
Der Weber-Versuch erlaubt durch seine korrekte Interpretation im Zusammenhang mit dem Rinne-Versuch eine orientierende Zuordnung der Art einer Schwerhörigkeit.
Ein normalhöriger bzw. ein gleichseitig gleich schwerhöriger Patient hört den Ton der Stimmgabel nach dem Aufsetzen auf den Schädel mit beiden Ohren gleich laut. Pathologisch ist also eine Lateralisation im Weber-Versuch.
Das Tool wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Silva Kunz.
Schallleitungsschwerhörigkeit
Bei einer bestehenden Schallleitungsschwerhörigkeit wird der Ton im betroffenen Ohr lauter gehört.
Schallempfindungsschwerhörigkeit
Besteht eine Schallempfindungsschwerhörigkeit, wird der Ton im nicht betroffenen (also gesunden) Ohr besser gehört.
Physiologische Erklärung
Nach der Schallleitungstheorie von Mach ist bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit die Ableitung des Schalls vom Innenohr über die Gehörknöchelchenkette gestört, sodass der über Knochenleitung am Innenohr ankommende Schall bei vorliegender Störung des Mittelohrs dort "gefangen" bleibt und nicht - wie auf der gesunden Seite - weitergeleitet wird.
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