Verbrennungschirurgie
Englisch: burn surgery
Definition
Die Verbrennungschirurgie beschäftigt sich mit der Akut- und Intensivbehandlung von Verbrennungen in spezialisierten Zentren und der Behandlung der Verbrennungsfolgen. Hierbei kommen v.a. Methoden der rekonstruktiven Chirurgie zum Einsatz.
Hintergrund
Die Behandlung von großflächigen Verbrennungen erfordert zunächst eine intensivmedizinische Betreuung. Im Anschluss wird durch Hauttransplantationen und Lappenplastiken eine Deckung der Hautdefekte angestrebt.
Pathophysiologie
Hitzeexpositionen führen zu einer progressiven Beeinträchtigung zellulärer Funktionen. Eine Hemmung der Enzymfunktionen beginnt bereits ab einer Gewebetemperatur von 40°C. Eine Erhitzung der Haut auf über 60°C schädigt die Zellen in zwei aufeinanderfolgenden Schritten:
- Zunächst kommt es zu einer direkten thermischen Schädigung der Zelle durch Denaturierung von Struktur- und Funktionsproteinen, die zu einer Koagulationsnekrose führt.
- Im Anschluss daran lösen die Zerstörung des Gefäßnetzes der Endstrombahn und die massive Freisetzung von Entzündungsmediatoren einen fortschreitenden lokalen Zellschaden und eine systemische Entzündungsreaktion aus.
Literatur
- Schumpelick, V. Beese, N. Mommsen, U. (2010) Kurzlehrbuch Chirurgie (8. Auflage). Thieme'
Fachgebiete:
Allgemeine Chirurgie
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