Ulna-Minusvariante
Englisch: Negative ulnar variance
Definition
Die Ulna-Minusvariante beschreibt eine anatomische Variante der Ulna (Hultén-Variante), bei der eine verkürzte Ulna vorliegt.
Variante
Die anatomischen Varianten der Ulna werden nach Hultén eingeteilt. Die Ulna-Minusvariante beschreibt dabei den Zustand einer im Vergleich zur distalen Radiusgelenkfläche verkürzten Ulna.
Klinik
Klinisch kann sich die Ulna-Minusvariante durch Schmerzen äußern.
Des Weiteren ist die Ulna-Minusvariante oft der Auslöser für das sogenannte Ulna-Impingement-Syndrom, einer Neoartikulation der zu kurzen Ulna mit dem distalen Radiusschaftabschnitt.
Folgen
Die Ulna-Minusvariante spielt eine wichtige Rolle als Ursache von unterschiedlichen Pathologien des Handgelenks. Unter anderem stellt sie eine Prädisposition für die Entstehung der Lunatumnekrose dar, einer aseptischen Knochennekrose des Os lunatum.
Therapie
Kausale Therapieoptionen sind die Verlängerungsosteotomie und die Kallusdistraktion.
Literatur
- Freyschmidt J.: Handbuch diagnostische Radiologie: Muskuloskelettales System, Springer Verlag, 2005
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