Uvea
von lateinisch: uva - Traube
Synonyme: Tunica media bulbi, Tunica vasculosa bulbi, mittlere Augenhaut
Englisch: uvea
Definition
Hintergrund
Die Uvea ist durch ihren hohen Gehalt an Melanozyten dunkel gefärbt. Bei der anatomischen Präparation ruft sie das Bild einer dunklen Weintraube hervor. Phylogenetisch entspricht das Gewebe der Uvea der Pia mater und der Arachnoidea.
Die häufigsten malignen Tumoren der Uvea sind uveale Melanome.
Einteilung
Die Uvea besteht aus drei Anteilen:
- Irisstroma (nicht-epithelialer Anteil der Regenbogenhaut)
- Corpus ciliare (Ziliarkörper)
- Choroidea (Aderhaut)
Vorne und hinten besitzt die mittlere Augenhaut je eine Aussparung: hinten für den Durchtritt des Sehnerven vorne für die Pupille.
Funktion
Die Uvea dient dem Austausch von Nährstoffen, Sauerstoff und Kohlendioxid. Ihre Gefäße versorgen direkt den Ziliarkörper und die Iris sowie indirekt (über Diffusion) die Retina, die Sklera und die Augenlinse.
Darüber hinaus verbessert die Uvea den Wahrnehmungskontrast, indem sie Streulicht innerhalb des Augapfels absorbiert und verhindert, dass Licht von außen durch die nicht vollkommen opake Sklera dringt.