Tumarkin-Anfall
nach Alexis Tumarkin (1900–1990), englischer Audiologe
Synonym: Tumarkin-Krise
Definition
Der Tumarkin-Anfall ist ein Epiphänomen im Rahmen des Morbus Menière, das üblicherweise in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung auftritt.
Hintergrund
Durch das Zerreißen des Sacculus kommt es zur spontanen Bewegung der Otolithen, wodurch der Tonus der durch die vestibulospinalen Bahnen versorgten Muskeln unmittelbar abfällt.
Symptome
Charakteristisch für einen Tumarkin-Anfall ist ein plötzlicher Sturz aus völligem Wohlbefinden ohne jegliche Vorwarnung (Drop Attack). Als weiteres Symptom treten reißende Kopfschmerzen auf. Tumarkin-Anfälle dauern 10 bis 20 Sekunden an und treten in der Regel erst in den späteren Krankheitsstadien des Morbus Menière auf. Das Bewusstsein bleibt erhalten.
Differentialdiagnose
- kurzfristige Durchblutungsstörungen des Stammhirns
- Migräneanfall
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