Tubarer Zyklus
Synonym: Tubenzyklus
Definition
Unter dem tubaren Zyklus versteht man funktionelle Veränderungen des Eileiters im Rahmen des weiblichen Zyklus, die durch Hormone bedingt sind.
Hintergrund
Der Einfluss des weiblichen Zyklus auf die Eileiter ist komplex und bislang (2017) noch nicht vollständig geklärt.
Der steigende Östrogenspiegel in der Proliferationsphase führt zu einer vermehrten Durchblutung und Ödematisierung des Eileiterepithels. Die Zellen bilden zahlreiche Sekretgranula an ihrem apikalen Zellpol und zeigen eine erhöhte Zilientätigkeit. Gleichzeitig verstärkt sich die Motilität der glatten Muskulatur des Eileiters.
Unmittelbar nach der Ovulation werden die Sekretgranula unter dem Einfluss von Progesteron in das Tubenlumen abgegeben. Dadurch wird ein Flüssigkeitsstrom erzeugt, der den Transport der Eizelle beschleunigt. Wahrscheinlich modulieren Progesteron und Östrogen die lokale Synthese von Prostaglandinen und die Reaktion des Eileiters auf diese Gewebshormone. Dadurch wird die Motilität und Weite der einzelnen Eileiterabschnitte so ausgesteuert, das die Eizelle "zeitgerecht" im Uterus eintrifft.
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