Tractus posterolateralis
nach dem deutschen Neurologen Heinrich Lissauer (1861-1891)
Synonyme: Fasciculus dorsolateralis, Lissauer-Bündel, Lissauer-Randzone
Englisch: posterolateral tract, Lissauer's tract, tract of Lissauer
Definition
Der Tractus posterolateralis ist ein schmaler Nervenfaserstreifen im Rückenmark, der an der Spitze des Hinterhorns in der Nähe des Eintritts der posterioren Wurzelfasern liegt. Er ist im gesamten Rückenmark ausgeprägt, im Zervikalmark aber am stärksten entwickelt.
Anatomie
Die Fasern des Tractus posterolateralis entstammen von Ganglienzellen der Spinalganglien. Sie ziehen über die hinteren Nervenwurzeln in das Rückenmark. Hier steigen sie über einige Segmente auf oder ab und treten dann in das Hinterhorn ein. Dort bilden sie Synapsen mit Nervenzellen der Substantia gelatinosa oder des Nucleus proprius.
Funktion
Der Tractus posterolateralis leitet unverarbeitete Reize der Oberflächensensibilität (Berührung, Temperatur) in das Rückenmark.
um diese Funktion zu nutzen.