Thoraxkompression
Definition
Unter einer Thoraxkompression versteht man ein Zusammendrücken des Brustkorbs (Thorax). Sie kann iatrogen im Rahmen einer kardiopulmonalen Reanimation erfolgen oder traumatisch bedingt sein.
Reanimation
Nach der Leitlinie des ERC von 2021 sollte so früh wie möglich mit Thoraxkompressionen begonnen werden – vorzugsweise auf harter Unterlage.
Als Druckpunkt wird die untere Hälfte des Brustbeins bzw. die Mitte der Brust definiert. Die Drucktiefe sollte mindestens 5, maximal 6 cm betragen. Als ideale Frequenz werden 100 bis 120 Kompressionen pro Minute mit so wenig Unterbrechungen wie möglich definiert. Das Körpergewicht des Ersthelfers darf dabei nicht auf dem Brustkorb des Patienten verbleiben, damit sich der Brustkorb nach der Kompression wieder ausdehnen kann.
Es sind abwechselnd 30 x Herzdruckmassage und 2 x Beatmung durchzuführen. Ist keine Beatmung möglich, wird durchgehend komprimiert.
Trauma
Eine traumatische Thoraxkompression führt zu einer Thoraxprellung (Commotio thoracis) oder Thoraxquetschung (Contusio thoracis). Im letzteren Fall liegen meist Rippenfrakturen sowie Verletzungen von Herz und Lunge vor.
siehe auch: Thoraxtrauma
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