Therapeutisches Klonen
Definition
Das therapeutische Klonen ist eine Form des Klonens, das der medizinischen Behandlung dient. Es bezweckt die In-vitro-Züchtung autogener Transplantatzellen (siehe autogene Transplantation) zur Behandlung degenerativer Erkrankungen.
Technik
Die Verfahrenstechnik des therapeutischen Klonens weist keinen wesentlichen Unterschied zum reproduktiven Klonen auf. Mittels Mikromanipulator wird ein somatischer Zellkern in eine enukleierte Oozyte transferiert und durch einen Elektrostimulus mit ihr fusioniert.
Die Einbringung des somatischen Zellkerns in die Eizelle induziert eine "Reprogrammierung" des Kerns. Die Oozyte beginnt sich analog zur befruchteten Zygote zu teilen.
Hat der Keim das frühe Blastozystenstadium erreicht, werden die embryonalen Stammzellen embryoblastischen Ursprungs extrahiert und auf Nährmedien kultiviert. Durch die Zugabe spezifischer Wachstumsfaktoren kann ihre Differenzierung zu somatischen Zellen gezielt beeinflusst werden.
Aktueller Forschungsstand
Das therapeutische Klonen ist derzeit (2009) erst in der Experimentalerprobung. Die Verwendung menschlicher Embryonen wird in verschiedenen Ländern rechtlich unterschiedlich beurteilt. Die Probleme des therapeutischen Klonens betreffen:
- Hohe Misserfolgsrate: Häufig stirbt der Keim vor Erreichen des Blastozytenstadiums ab.
- Artifiziell induzierte Differenzierung embryonaler Stammzellen: Die Wachstumsfaktoren und ihr Einflusses auf die Differenzierung der Stammzellen ist noch nicht hinreichend erforscht.
- Ethische Bewertung
Rechtslage in Deutschland
In Deutschland ist das Klonen menschlicher Embryonen (reproduktives und therapeutisches Klonen) durch §6 des Embryonenschutzgesetzes strafrechtlich verboten. In England, Südkorea und den USA ist es gesetzlich erlaubt.
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