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Sulfamidochrysoidin

Synonym: Rubiazol, 4-[(2,4-Diaminophenyl)diazenyl]­benzolsulfonamid (IUPAC)

1. Definition

Sulfamidochrysoidin ist ein Azofarbstoff, der als erster Arzneistoff aus der Wirkstoffklasse der Sulfonamide eingesetzt wurde.

2. Geschichte

Sulfamidochrysoidin wurde 1932 von zwei deutschen Chemikern, Fritz Mietzsch und Josef Klarer, synthetisiert. Im selben Jahr wurde die antibakterielle Wirkung des Wirkstoffs vom deutschen Arzt und Bakteriologen Gerhard Domagk nachgewiesen. Für seine Entdeckung erhielt er im Jahre 1939 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Der Arzneistoff wurde unter dem Namen "Prontosil" vermarktet. Nach der Entdeckung von Penicillin im Jahre 1942 verlor er an Bedeutung.

3. Pharmakologie

Sulfamidochrysoidin ist ein Prodrug und wird im Körper zur aktiven Form Sulfanilamid metabolisiert. Es wirkt unter anderem gegen empfindliche Streptokokken, Staphylokokken und Colibakterien. Der Arzneistoff hinterlässt eine gelbrote Haut- und dunkelrote Harnfärbung.

4. Quellen

Pubchem Prontosil, abgerufen am 20.11.2022
Wikipedia: Sulfamidochrysoidin, abgerufen am 20.11.2022

Stichworte: Medikament, Nobelpreis
Fachgebiete: Pharmakologie

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Letzter Edit:
20.11.2022, 21:06
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Nutzung: BY-NC-SA
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