Sternberg-Reed-Zelle
nach dem österreicher Pathologen Carl Sternberg (1872-1935) und der amerikanischen Kinderärztin Dorothy Reed (1874-1964)
Synonym: Reed-Sternberg-Zelle
Englisch: Reed-Sternberg cell, Sternberg-Riesenzelle
Definition
Die Sternberg-Reed-Zelle ist das definitive pathohistologische Kriterium für die Diagnose eines Hodgkin-Lymphoms. Es handelt sich um neoplastische Riesenzellen, die von B-Lymphozyten bzw. von Hodgkin-Zellen abstammen.
siehe auch: HRS-Zelle
Morphologie
Sternberg-Reed-Zellen sind 15-45 μm durchmessende Zellen mit reichlich vorhandenem, in der Regel leicht eosinophilem Zytoplasma. Charakteristisch ist ihre Mehrkernigkeit. Dabei lassen sich bei Betrachtung befallener Lymphknoten/Organe mit dem Lichtmikroskop typischerweise zwei spiegelbildlich angeordnete Zellkerne mit je einem großen eosinophilen Nucleolus darstellen. Die Nucleolen sind von einer klaren Zone umgeben. Die Kernmembran ist gut auszumachen.
Suche
Beim gemischtzelligen Subtyp des Hodgkin-Lymphoms sind Sternberg-Reed-Zellen aufgrund ihrer hohen Anzahl sehr leicht aufzufinden. Etwas schwieriger wird es beim Subtyp der nodulären Sklerose. Schwierig gestaltet sich die Suche bei den restlichen, selteneren Subtypen, da Sternberg-Reed-Zellen dort in nicht so hoher Anzahl vorkommen.
Sie tragen typischerweise die Antigene CD30 und CD15 und können somit immunhistochemisch identifiziert werden.
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