Spermagranulom
Definition
Das Spermagranulom ist eine knotige, harte Veränderung im Samenstrang, die durch den Austritt von Spermatozoen in das umliegende Gewebe entsteht.
Epidemiologie
Werden Spermagranulome im Rahmen einer Obduktion gefunden, so handelt es sich zumeist um Zufallsbefunde, die in 2-3 % der Fälle bei Männern gefunden werden. Häufiger treten Spermagranulome bei Männern bei einer Vasektomie des Samenstranges auf, die im Rahmen einer Sterilisation durchgeführt wird. Hier liegt die Inzidenz bei ungefähr 40%.
Ätiologie
Spermagranulome treten am häufigsten nach einer Vasektomie auf. Hierbei kommt es durch den operativen Eingriff zu Verletzungen des Samenleiters oder der Nebenhodengänge, die einen Austritt von Spermatozoen in das umliegende Gewebe begünstigen. Eine Verletzung der Nebenhodengänge oder des Samenleiters kann jedoch auch im Rahmen einer Entzündungsreaktion entstehen.
Pathogenese
Durch die dichte, enzymatisch nur schwer abbaubare DNA und die säurefeste Hülle der Spermatozoen (Ceroidpigment) kommt es zur Stimulation von Makrophagen. Sie wandeln sich in Epitheloidzellen um und führen schließlich zur Bildung von Granulomen.
Morphologie
Makroskopisch zeigen sich Spermagranulome als kleine braune Knoten. Im histologischen Bild findet sich ein [Granulom] vom Fremdkörpertyp mit Epitheloidzellen und Riesenzellen als Charakteristikum.
Diagnostik
Die knotigen Spermagranulome sind tastbar und auch druckschmerzhaft. Sie werden meist vom Patienten selbst entdeckt. Klinisch abzugrenzen sind Spermagranulome von Tumoren.
Therapie
In der Regel bilden sich Spermagranulome nach einiger Zeit wieder von selbst zurück, gelegentlich ist eine operative Revision nötig.
um diese Funktion zu nutzen.