Sissi-Syndrom
Synonyme: Sisi-Syndrom, Sissy-Syndrom
Englisch: Sissi syndrome
Definition
Als Sissi-Syndrom wird in der Psychiatrie eine angebliche Sonderform der agitierten Depression bezeichnet, die durch gesteigerte Motivation, Sprunghaftigkeit, Hyperaktivität, Einhalten von Diäten und extremen Körperkult gekennzeichnet ist. Die Existenz dieses Syndroms ist jedoch umstritten, es ist derzeit nicht als eigene, nosologische Erkrankung anerkannt.
Hintergrund
Das Syndrom wurde nach der österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sissi) benannt, die von dieser Sonderform der Depression betroffen gewesen sein soll. Nach Markus Burgmer und einer internationalen Expertenkonvention ist das Syndrom lediglich eine Erfindung der pharmazeutischen Industrie, das Krankheitsbild ist demnach nicht ausreichend wissenschaftlich begründet.
Auftreten
Das Sissi-Syndrom soll bei ungefähr einem Drittel aller weiblichen Depressiven auftreten und die richtige Diagnose einer Depression erschweren. In Deutschland sollen ungefähr 3 Millionen Menschen vom Sissi-Syndrom betroffen sein.
Symptome
- gesteigerter Antrieb, Rastlosigkeit, Hyperaktivität
- rasche Stimmungsschwankungen
- extremer Körperkult, striktes Einhalten von Diäten oder Fastenkuren, Essstörungen, Untergewicht
- exzessiver (Hochleistungs-) Sport
- Reiseaktivitäten
- Sinnsuche
- Selbstwertprobleme
- zahlreiche Selbstbehandlungsversuche
- häufig beruflich erfolgreiche Persönlichkeiten mit makellosem Aussehen
- Schlafstörungen
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