Saccharin
von altgriechisch: σάκχαρι ("sákchari") - Zucker
Synonyme: Benzoesäuresulfimid, E954
Englisch: saccharin, saccharine, benzosulfimide
Definition
Saccharin ist ein o-Benzoesäuresulfimid, das häufig als Zuckerersatz in Lebensmitteln und Getränken verwendet wird. Es ist etwa 300–500-mal süßer als Saccharose und liefert keine Kalorien.
Geschichte
Saccharin ist der älteste synthetische Süßstoff. Es wurde 1879 durch den Chemiker Constantin Fahlberg entdeckt und von ihm zum Patent angemeldet.
In den 1970er-Jahren wurde Saccharin mit Blasenkrebs bei Laborratten in Verbindung gebracht, was Sicherheitsbedenken auslöste. Daher mussten Produkte mit Saccharin zunächst Warnhinweise tragen. Spätere Studien zeigten jedoch, dass der Mechanismus, der bei Ratten Krebs auslöst, auf Menschen nicht übertragbar ist. Im Jahr 2000 erklärten die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) und andere Regulierungsbehörden Saccharin für sicher. Die Warnhinweise wurden entsprechend entfernt.
Saccharin ist heute von der FDA, der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und anderen internationalen Regulierungsbehörden zugelassen.
Chemie
Saccharin hat die Summenformel C₇H₅NO₃S und ein Molekulargewicht von 183,19 g/mol. Bei Raumtemperatur liegt es als farbloser, kristalliner Feststoff vor.
Verwendung
In der Lebensmittelindustrie wird Saccharin unter der Zulassungsnummer E954 häufig in Diätgetränken, zuckerfreien Süßigkeiten sowie anderen kalorienarmen oder zuckerfreien Produkten genutzt. Darüber hinaus findet es beispielsweise in Zahnpflegeprodukten Anwendung.
Da Saccharin in hoher Konzentration einen bitteren bis metallischen Nachgeschmack hat, wird es häufig mit anderen Süßstoffen gemischt.
Quelle
- Wikipedia - Saccharin, abgerufen am 03.01.2025
- Lebensmittellexikon - Saccharin, E954, abgerufen am 03.01.2025