SLAMF7-CAR-T-Zellen
Definition
SLAMF7-CAR-T-Zellen sind CAR-T-Zellen, die sich spezifisch gegen die Zielstruktur SLAMF7 (Signaling Lymphocyte Activation Molecule F7) richten, die von allen Myelomzellen gebildet wird. Sie wurden 2018 von der EMA als Orphan Drug für die Therapie des Multiplen Myeloms ausgewiesen.
Wirkmechanismus
Alle Myelomzellen produzieren das Protein SLAMF7. Um SLAMF7-CAR-T-Zellen für die Therapie des Multiplen Myeloms zu produzieren, werden dem Patienten T-Zellen entnommen und im Labor verändert, sodass sie SLAMF7 detektieren können. Anschließend werden die modifizierten T-Zellen im Labor vermehrt und dem Patienten reinfundiert. Das gewünschte Resultat ist, dass die SLAMF7-CAR-T-Zellen SLAMF7 auf den bösartigen Myelomzellen erkennen und diese daraufhin zerstören.[1]
Studienlage
In einer aktuellen Studie (2021) wird die Durchführbarkeit, Sicherheit und Antitumoraktivität von autologen SLAMF7-CAR-T-Zellen beim Multiplen Myelom untersucht.[2]
Eine experimentelle Studie an Mäusen zeigte, dass der zusätzliche Einsatz eines spezifischen Selbstmordgens sinnvoll ein kann, da SLAMF7 auch auf normalen Leukozyten exprimiert wird.[3] Das Suizidgen ermöglicht bei Bedarf eine Eliminierung der SLAMF7-CAR-T-Zellen, sodass Nebenwirkungen reduziert werden könnten.
Quellen
- ↑ EMA - Orphan designation for the treatment of plasma cell myeloma, abgerufen am 24.09.2021, abgerufen am 24.09.2021
- ↑ U.S. National Library of Medicine, abgerufen am 24.09.2021
- ↑ Amatya et al. Development of CAR T Cells Expressing a Suicide Gene Plus a Chimeric Antigen Receptor Targeting Signaling Lymphocytic-Activation Molecule F7, Molecular Therapy, 2021
Literatur
- CORDIS | European Commission, abgerufen am 24.09.2021
- Prommersberger et al. CARAMBA: a first-in-human clinical trial with SLAMF7 CAR-T cells prepared by virus-free Sleeping Beauty gene transfer to treat multiple myeloma, Gene Therapy, 2021
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