sFlt-1/PlGF-Quotient
Englisch: sFlt-1/PIGF ratio
Definition
Der sFlt-1/PlGF-Quotient ist ein aus Laborwerten berechneter Parameter, der als zusätzliches diagnostisches Kriterium bei Schwangeren ab der 20. SSW mit Symptomen einer Präeklampsie bzw. bei einem erhöhten Präeklampsierisiko eingesetzt wird. Er ist jedoch nicht als ein generelles Präeklampsiescreening evaluiert.
Pathophysiologie
Die genaue Ursache der Präeklampsie ist bisher (2025) noch nicht umfassend geklärt. Eine unzureichende Angiogenese der Blutgefäße in der Plazenta scheint jedoch eine wichtige Rolle zu spielen, da im Serum der Patientinnen proangiogenetische Faktoren wie PlGF (placental growth factor) vermindert bzw. die entsprechenden Antagonisten wie sFlt-1 (soluble fms-like tyrosin kinase-1) erhöht sind.
Interpretation
- Unauffällig: Bei Werten < 38 lässt sich eine Präeklampsie weitgehend ausschließen. Es besteht nur ein geringes Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie innerhalb der nächsten 4 Wochen.
- Grenzwertig: Bei Werten von 38–85 in der frühen Gestationsphase (SSW 20+0 bis 33+6) bzw. 38–110 in der späten Gestationsphase (SSW 34+0 bis Niederkunft) besteht ein moderates Risiko für das Auftreten einer Präeklampsie innerhalb der nächsten vier Wochen.
- Erhöht: Werte > 85 in der frühen Gestationsphase (SSW 20+0 bis 33+6) bzw. > 110 in der späten Gestationsphase (SSW 34+0 bis Niederkunft) sprechen für eine manifeste Präeklampsie.
Quelle
- LaDR – Präklampsie – sFlt-1/PlGF-Quotient hilft bei Vorhersage, abgerufen am 11.03.2025
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Fachgebiete:
Gynäkologie
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