Sézary-Zelle
Synonym: Lutzner-Zelle
Definition
Bei Sézary-Zellen handelt es sich um atypische T-Lymphozyten, die vor allem beim Sézary-Syndrom (nach dem sie benannt sind) im peripheren Blut vorkommen. Daneben findet man Sézary-Zellen auch bei anderen dermatologischen Erkrankungen wie z.B. beim Lupus erythematodes, beim Lichen ruber planus oder bei der Psoriasis.
Eigenschaften
Es handelt sich um T-Lymphozyten mit großen, eingekerbten, lobulierten Kernen ("cerebriform").
In der Durchflusszytometrie können die Zellen anhand ihrer immunphänotypischen Oberflächenmerkmale (Cluster of Differentiation) charakterisiert werden. Hier sind Sézary-Zellen typischerweise CD26-negativ, CD7-negativ und CD4-positiv.
Insbesondere der Verlust von CD26 auf CD4 positiven T-Zellen kann bei über 90% der Patienten mit Sézary-Syndrom beobachtet werden und ihr Anteil an der Gesamtlymphozytenzahl ist möglicherweise auch ein prognostischer Faktor.[1]
Vorkommen
In geringer Anzahl können Sézary-Zellen auch bei gesunden Individuen im Blut nachweisbar sein. Der Nachweis von mehr als 1.000 Sézary-Zellen pro mm³ im Differenzialblutbild ist ein diagnostisches Kriterium für ein Sézary-Syndrom. Bei der Mycosis fungoides kann ebenfalls eine erhöhte Anzahl von Sézary-Zellen im Blut nachweisbar sein.
Quellen
- ↑ Bernengo MG The relevance of the CD4+ CD26- subset in the identification of circulating Sézary cells Br J Dermatol. 2001 Jan;144(1):125-35. PMID 11167693
Literatur
- UpToDate Clinical manifestations, pathologic features, and diagnosis of mycosis fungoides abgerufen am 28.09.2022
Bildquellen
- "Sezary-Zelle" mit freundlicher Genehmigung der Firma Sysmex
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