Mark-Rinden-Grenze (Niere)
Synonym: Rinden-Mark-Grenze
Definition
Die Mark-Rinden-Grenze ist die lichtmikroskopisch sichtbare Grenze zwischen der Nierenmark und dem Nierenrinde.
Histologie
Während in der Nierenrinde noch die Glomeruli sowie das proximale und distale Konvolut liegen, sind diese Strukturen beim Überschreiten der Mark-Rinden-Grenze im Nierenmark nicht mehr vorzufinden. Dort befinden sich vor allem die weiteren Kompartimente des Nephrons: die Pars recta des proximalen wie auch distalen Tubulus und den Intermediärtubulus.
Durch die strukturell unterschiedliche Zusammensetzung kommt es zur stärkeren Färbung der Rinde und einem relativ klar abgrenzbaren Mark.
Klinik
Ein Verschwimmen der Mark-Rinden-Grenze kann ein Zeichen für pathologische Prozesse des Nierenparenchyms sein, da es auf die Auflösung des strikt organisierten Parenchyms hindeutet.
Literatur
- Renate Lüllmann-Rauch, Esther Asan: Taschenlehrbuch Histologie, 6. Auflage, 2019, Thieme Verlag
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