Riddoch-Phänomen
nach dem schottischen Arzt George Riddoch (1888-1947)
Synonym: Riddoch-Syndrom, statokinetische Dissoziation
Definition
Das Riddoch-Phänomen beschreibt die fehlende Wahrnehmung statischer Objekte, bei gleichzeitig erhaltener Wahrnehmungsfähigkeit von Bewegungen.
Ätiologie
Das Riddoch-Phänomen tritt im Rahmen von Läsionen im Verlauf der Sehbahn, hinter dem Chiasma opticum, auf. Betroffene Patienten weisen meist einen intakten mediotemporalen Kortex auf. Dieser ist für die Verarbeitung von Bewegungen zuständig. Läsionen in folgenden Bereichen können das Riddoch-Phänomen verursachen:
Klinik
Betroffene Patienten können statische Objekte nicht wahrnehmen, bewegte Objekte werden jedoch im jeweiligen Skotom ohne Farbe oder Details wahrgenommen. Dies beschränkt sich in der Regel nur auf Teile des Gesichtsfeldes.
Geschichte
Die Beschreibung des Riddoch-Phänomens geht zurück auf den schottischen Arzt George Riddoch, der als Offizier im Royal Army Medical Corps Soldaten untersuchte, die sich durch Schussverletzungen Läsionen im Bereich des Okzipitallappens zugezogen hatten.
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