von lateinisch: retardare - verzögern, aufhalten
Retardkapseln sind Kapseln mit einer verzögerten Wirkstofffreisetzung.
Arzneistoffe mit retardierender Wirkung werden zur Vermeidung von kurzfristig hohen Konzentrationen des Arzneimittels im Blut eingesetzt, um so die Gefahr von Nebenwirkungen zu verringern. Einnahmeintervalle werden durch den Einsatz von Retardformulierungen verlängert.
Retardkapseln bestehen meist aus Hartkapseln (Gelatine, Cellulosederivate). Die Kapselhülle löst sich nach peroraler Aufnahme im Magen auf und gibt den Kapselinhalt frei. Dieser besteht beispielsweise aus Mikropellets, die einen magensaftresistenten Überzug besitzen und den Wirkstoff zeitverzögert im Dünndarm freisetzen und für die Resorption zur Verfügung stellen.
siehe auch: Retard
Tags: Darreichungsform, Galenik
Fachgebiete: Pharmazie
Diese Seite wurde zuletzt am 27. Dezember 2017 um 22:36 Uhr bearbeitet.
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