Reptilienhaltung
Definition
Grundzüge
Terrarium
Die Haltung von Reptilien erfolgt in einem quader- bis würfelförmigen Terrarium aus Holz, Glas oder Kunststoff. Wichtig ist dabei, dass das Terrarium eine gute Isolation liefert und das natürliche Mikroklima für das Tier erhält. Das Terrarium sollte im Voraus mit den Anforderungen des gewünschten Reptils abgestimmt werden.
Einrichtung
Der Untergrund ist zumeist mit Rindenmulch, Torf, Humus oder Sand bedeckt. Für die Haltung in Quarantäne (Neuzugänge, kranke Tiere) eignet sich häufig Zeitung als Unterlage, da diese ein weniger geeigneter Nährboden für Keime ist und schnell vollständig gewechselt werden kann. Wesentliche Einrichtungsgegenstände sind je nach Haltungsform:
- Steine
- Schalen aus Steingut zur Reichung von Futter und Wasser
- Kunstpflanzen oder Naturpflanzen
- Wurzel oder Stämme, Äste, Blätter
- großes Wasserbecken mit Filter für semiaquatische Reptilien
- Thermometer und Hygrometer
Beleuchtung
Als Beleuchtung werden eine UV- und eine Wärme-Quelle installiert (auch als Kombination erhältlich). Als UV-Quelle dienen entweder sogenannte Kompaktlampen (9-15 Watt) oder auch eine Leuchtstoffröhre mit einem speziellen Vorschaltgerät. Die Leucht- und Wärmemittel sollten halbjährlich bis jährlich erneuert werden. Die Sonne als natürliche UV-Quelle im Sommer ist natürlich die beste Variante. Eine UV-Quelle ist für das Knochenwachstum eines jeden Reptils unerlässlich. Besonders Schildkröten und tagaktive Echsen, etwa Chamäleons, haben einen hohen UV-Lichtbedarf. Schlangen stellen zumeist geringere Ansprüche.
Basking-Spot-Lampen (40-150 Watt) werden von den wechselwarmen Tieren gerne als Sonnenplatz angenommen.
Großgruppen und kurze Charakterisierung
Folgende Punkte sollten immer berücksichtigt werden:
- Herkunftsland des Tieres
- Größe der ausgewachsenen Tiere! Häufig werden Tiere wie Rauten- oder Tigerpythons (~3 bis 6 m), Grüne Leguane (bis 2,3 m) und Kaimane (1,5 bis 3,0 m) als Jungtiere verkauft. Man muss sich der Endgröße bewusst sein und auch für ausgewachsene Tiere eine artgerechte Unterkunft bieten können. Häufig sind die Besitzer mit den ausgewachsenen Tieren überfordert und sind gezwungen sie abzugeben oder setzen sie gar aus.
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit
- Untergrund
- Großgruppe
- Ernährungsform
- Besondere Bedürfnisse
Echsen
Bei den Echsen findet man eine enorme Bandbreite von Wüsten- bis Tropenbewohnern vor. Die Bartagame ist derzeit, neben dem Jemenchamäleon, eines der beliebtesten Haustiere.
Schlangen
Schlangen sind natürlich bis sehr auffällig gefärbt vorzufinden. Diese werden in großen Mengen nachgezüchtet und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Tigerpython oder die Kornnatter sind äußerst beliebt. Die Haltung von Giftschlangen erfreut sich zunehmender Beliebtheit, ist von rechtlicher Seite her je nach Bundesland unterschiedlich geregelt und sollte sachkundigen Personen und zoologischen Einrichtungen vorbehalten bleiben.
Schildkröten
Man unterscheidet zwischen Landschildkröten und Wasserschildkröten. Sie sind beliebte Haustiere für Kinder, jedoch werden sie von ihren Haltungsbedingungen gerne unterschätzt und zeigen dadurch oft starke Deformationen.
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