Regenerative Medizin
Synonym: Regenerationsmedizin
Definition
Unter dem Begriff Regenerative Medizin versteht man ein noch relativ junges Wissenschaftsfach der Medizin, welches genauer genommen in den Bereich der Biomedizin einzuordnen ist. Der Name Regenerative Medizin leitet sich von dem lateinischen Begriff regeneratio für Neuentstehung ab. Dieses Fachgebiet beschäftigt sich mit der Therapie von sehr vielen verschiedenen Erkrankungen und hat als Hauptziel die Wiederherstellung und Reparatur von beschädigtem oder gänzlich zerstörtem Biomaterial wie Zellen, Gewebe, Knochen oder Organe.
Prinzip
Den Ersatz von nicht mehr funktionsfähigen Präparaten möchte die Regenerative Medizin durch das Nachzüchten des fehlenden Gewebes, sowie durch die körpereigene Stimulation von Wachstums- und Reparaturprozessen erreichen.
Anwendungsgebiete
Da es sich hierbei um ein noch in vielerlei Hinsicht experimentelles Fach der Medizin handelt, welches die Nachzucht und Regeneration sämtlicher Zelltypen als Ziel hat, kommen auch eine große Anzahl an Krankheitsbildern für den Einsatz der Regenerativen Medizin in Betracht. Einige davon sollen hier nun genannt werden:
- Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt: Stimulation des Eigenschutzmechanismus des Gewebes, sowie Nachzucht von Herzmuskelzellen für die Implantation in das bindegewebige Areal eines Herzinfarktes (welches nicht mehr an der Herzaktion teilnehmen kann
- Krebs
- Morbus Parkinson (Regeneration der Substantia nigra)
- Lähmungen (besonders Querschnittslähmungen)
- Diabetes mellitus (Langerhans-Inseln)
- Fettsucht
Entwicklung
Bereits seit langer Zeit wird die Stammzelltransplantation erfolgreich eingesetzt. Sie ist der Wegbereiter der modernen Regenerativen Medizin. Die Entwicklung geht von der Nutzung einzelner Zellen zum Tissue Engineering, der Nachzucht ganzer Zellverbände, Gewebe und sogar Organe und zur Gentherapie, bei der beschädigte Erbinformation ausgetauscht werden soll.
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