Rachitisprophylaxe
Synonym: Rachitis-Prophylaxe
Englisch: ricket-prevention
Definition
Eine Rachitisprophylaxe dient der Vermeidung einer Rachitis und besteht insbesondere aus der Supplementierung von Vitamin D. Sie wird unter anderem bei Säuglingen und bei bestimmten Risikogruppen durchgeführt.
Hintergrund
Die Rachitisprophylaxe bei Säuglingen wird bis zum zweiten erlebten Sommer mit einer Dosis von 500 IE Vitamin D/Tag empfohlen. Demnach erhalten Kinder, die im Sommer geboren wurden, über ein Jahr hinweg Vitamin D. Kinder, die im Winter geboren wurden, sollen dementsprechend für 1,5 Jahre mit Vitamin D supplementiert werden.
Frühgeborene erhalten höhere Dosierungen mit 800 bis 1.000 IE.
Eine Rachitisprophylaxe wird zudem bei Mädchen in der Adoleszenz empfohlen, die beispielsweise aus Afrika, Indien oder Pakistan kommen. Aufgrund eines dunkleren Hautkolorits kann die Vitamin D Synthese der Haut beeinträchtigt und die Gefahr für die Entstehung einer Rachitis erhöht sein.
Neben der Supplementierung von Vitamin D sollte zusätzlich auf eine ausreichende Sonnenexposition geachtet werden.
Darreichungsform
Es existieren zwei verschiedene Darreichungsformen: Tabletten und Tropfen. Da die Tropfen leichter überdosiert werden können, empfiehlt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte die Gabe von Vitamin D in Form von Tabletten.
Literatur
- AWMF – Vitamin-D-Mangel-Rachitis, abgerufen am 21.02.2022
- Deutsche Apotheker Zeitung – Vitamin D – Tropfen oder Tabletten, abgerufen am 21.02.2022
- Spektrum - Rachitisprophylaxe, abgerufen am 21.02.2022
- Bald et al. Kurzlehrbuch Pädiatrie, Thieme-Verlag, 2012
- Springermedizin - Rachitisprophylaxe, abgerufen am 21.02.2022
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