Provokationstest für Bizepssehnenruptur (Veterinärmedizin)
Definition
Der Provokationstest für die Bizepssehnenruptur wird in der Veterinärmedizin eingesetzt, um eine Ruptur bzw. Teilruptur der Ursprungssehne des Musculus biceps brachii zu diagnostizieren. Er wird im Zuge des orthopädischen Untersuchungsganges beim Kleintier durchgeführt.
Allgemein
Der Provokationstest für die Bizepssehnenruptur wird im Zuge der Untersuchung gemeinsam mit dem Provokationstest für die Tendinitis der Bizepssehne durchgeführt. Beide können mittels gleicher Durchführung überprüft werden.
Durchführung
Im Zuge der klinischen Untersuchung umgreift der Untersucher die betroffene Vordergliedmaße von distal. Anschließend wird das Schultergelenk maximal gebeugt (Hyperflexion).
Ergebnis
Der Provokationstest gilt als positiv, wenn eine Überstreckbarkeit (Hyperextension) im Ellenbogengelenk bei gleichzeitiger Hyperflexion im Schultergelenk durchgeführt werden kann.
Bei einer Tendinitis der Bizepssehne, aber auch bei einer Teilruptur der Bizepssehne ist keine Hyperextension im Ellenbogengelenk durchführbar. Die Provokationsprobe erzeugt jedoch Schmerzen beim Tier, die durch deutliche Abwehrzeichen (Laute, Aggression, Blick in Richtung Schultergelenk) erkennbar sind.
Um falsch-positive Ergebnisse zu vermeiden, sollte die Provokationsprobe stets bilateral durchgeführt werden.
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