Präemptive Analgesie
Englisch: preemptive analgesia
Definition
Als präemptive Analgesie bezeichnet man eine Gabe von Schmerzmitteln (Analgetika), die unmittelbar vor einem geplanten Schmerzreiz – z.B. bei einer chirurgischen Inzision – erfolgt. Sie ist als eine Komponente der präventiven Analgesie zu verstehen.
Hintergrund
Ziel der präemptiven Analgesie ist die Reduktion von postoperativen Schmerzen. Dadurch, dass bereits die Entstehung des Schmerzempfindens unterdrückt wird, soll eine zentralnervöse Sensibilisierung verhindert werden.
Im Vergleich zum weiter gefassten Konzept der präventiven Analgesie ist bei der präemptiven Therapie der Zeitpunkt der Intervention entscheidend.
Klinik
Für die präemptive Analgesie werden Analgetika, wie z.B. nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Coxibe und Opioide angewendet. Des Weiteren kommen Antidepressiva, NMDA-Antagonisten und Antikonvulsiva zum Einsatz. Auch die Lokal- und Regionalanästhesie können zur präemptiven Analgesie genutzt werden.
Literatur
- C. Nau: Von der präemptiven zur präventiven Analgesie Der Anaesthesist, 2013 (PDF)
- Sittl et al.: Update zur präemptiven Analgesie Die Anaesthesiologie, 2013
- Cegla et al.: Präventive vs präemptive Analgesie, Schmerztherapie, 1. Auflage, Thieme Verlag, 2008
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