Popliteales Entrapment-Syndrom
Definition
Als popliteales Entrapment-Syndrom bezeichnet man die symptomatische Kompression der Arteria poplitea in der Kniekehle durch Anteile des Musculus gastrocnemius (Muskel selbst oder Bandanteile). Bis zu 5% aller Poplitealarterienverschlüsse sind auf diese Ursache zurückzuführen.
Klinik
Meistens sind junge Männer bis ca. 35 Jahre sind vom poplitealen Entrapment-Syndrom betroffen, bei Frauen kommt es seltener vor (1:5 im Vergleich zum Mann). Als Leitsymptom gilt, dass die Fußpulse bei bestimmten Bewegungen oder Aktivitäten verschwinden. Dazu zählen Streckung des Knies, Dorsalflexion des Fußes und Hypertrophie des Musculus gastrocnemius bei Sport (Wadenclaudicatio). Im Verlauf der Erkrankung kann es zu einer Schädigung der Arteria poplitea kommen.
Diagnostik
An diagnostischen Verfahren kommt die Doppler- bzw. Duplexsonographie zum Einsatz. Bei entsprechender oben genannter Streckung oder Beugung des Fußes nach dorsal kann das Verschwinden des arteriellen Strompulses der Arteria poplitea nachgewiesen werden.
Weitere Möglichkeiten, die v.a. vor einer geplanten OP zum Einsatz kommen und einen besseren Überblick vermitteln, sind Angiographie, CT oder MRT.
Differentialdiagnose
Das popliteale Entrapment-Syndrom ist wichtige Differentialdiagnose der Claudicatio intermittens beim jüngeren Patienten.
Therapie
Eine operative Dekompression der Arterie ist die Methode der Wahl. Dabei werden komprimierende Strukturen des Musculus gastrocnemius entfernt. Falls bereits eine Schädigung des Gefäßes vorliegt, muss dieses ersetzt werden – meist durch ein kurzes autologes Veneninterponat.
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