Polymerisationslampe
Englisch: dental curing light, LED curing light
Definition
Die Polymerisationslampe ist ein zahnärztliches Gerät zur Aushärtung lichthärtender Materialien wie Kompositen, Adhäsiven oder Fissurenversieglern. Sie verwendet sichtbares Licht im blauen Wellenlängenbereich, um über Photoinitiatoren eine radikalische Polymerisation auszulösen und die plastische Füllmasse in einen festen, belastbaren Werkstoff zu verwandeln.
Funktionsprinzip
Die Lampe emittiert Licht typischerweise im Bereich von etwa 440–490 nm, was dem Absorptionsmaximum gängiger Photoinitiatoren wie Campherchinon entspricht. Je nach Lichtintensität, Belichtungsdauer, Abstand und Schichtdicke resultiert eine bestimmte Polymerisationstiefe. Deshalb werden Komposite in der Regel inkrementell in 2‑mm‑Schichten ausgehärtet, um eine Unterpolymerisation zu vermeiden. Auch eine unerwünschte Materialschrumpfung und damit ein mangelnder Randschluss der Füllung kann so verhindert werden.
Typen
| Lichtquelle | Vorteile | Nachteile | Relevanz |
|---|---|---|---|
| Halogenlampen |
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technisch überholt |
| LED-Polymerisationslampen |
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/ | klinischer Standard |
| Plasma-Arc- und Laser-Systeme |
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selten im Routineeinsatz |
Klinische Aspekte
Eine standardisierte Lichtpolymerisation ist entscheidend für die Langlebigkeit direkter Restaurationen. Fehlerquellen wie kontaminierte Lichtleiter, zu großer Abstand oder falsche Belichtungsdauer beeinträchtigen die mechanische Festigkeit und Adhäsion. Zudem kann zu intensives Licht die Pulpa thermisch schädigen. Außerdem sollten Maßnahmen zum Schutz des Patienten und des Personals, wie etwa ein Blendschutz, beachtet werden.