Ping-Pong-Fraktur
Englisch: ping pong skull fracture
Definition
Bei der Ping-Pong-Fraktur handelt es sich - in Anlehnung an einen eingedrückten Ping-Pong-Ball - um eine Schädelimpression des Neugeborenen ohne Unterbrechung der Kontinuität des Knochens.
Epidemiologie
Ätiologie
Eine Ping-Pong-Fraktur ist eine spezielle Art der Schädelverletzung, die vor allem bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern auftritt. Da der Schädelknochen des jungen Kindes sehr weich und damit verformbar ist, kann es durch Druck von außen zur plastischen Verformung ohne abgrenzbaren Frakturspalt kommen.
Die Frakturen können intrauterin erworben sein, meist durch das Anstoßen des Kopfes an harte Strukturen wie beispielsweise das Becken oder die Wirbelsäule. Eine traumatische Geburt kann wiederum Ursache für eine perinatal erworbene Ping-Pong-Fraktur sein. Postnatal sind überwiegend Stürze oder herabfallende Gegenstände ursächlich für die Verletzung.
Therapie
Die Behandlung hängt von der Schwere der Verletzung ab. Sofern keine behandlungsbedürftige intrakranielle Verletzung vorliegt, ist bei gering ausgeprägten Impressionen (< 0,5 cm Tiefe) keine spezifische Behandlung notwendig, da es meist zur spontanen Reposition kommt. Alternativ ist eine geschlossene Reposition mittels Vakuum möglich (bis 2 cm). In schwereren Fällen (> 2 cm) kann ein offen-operatives Vorgehen erforderlich sein, um die Impression zu korrigieren.
Quelle
- ↑ Schnyder et al., Vakuum-Reposition einer Pingpong-Fraktur beim Neugeborenen, Fallbericht, Swiss Medical Forum, 2017
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