Perineurolymphatische Verbindung
Definition
Die perineurolymphatische Verbindung beschreibt einen Weg, über den Gewebeflüssigkeit aus dem ZNS dem Lymphgefäßsystem zugeführt werden soll. Ihre Bedeutung ist umstritten.
Hintergrund
Die lymphpflichtige Last aus dem ZNS soll nach Bowsher (1957) durch nervenbegleitende Liquorräume abgeleitet werden. Hauptsächlich soll sich dieser Vorgang über den Nervus olfactorius vollziehen. Dort soll die Gewebeflüssigkeit die Lamina cribrosa passieren und so in den Bereich der Nasenschleimhaut gelangen. Hier sollen die initialen Lymphgefäße die lymphpflichtige Last aufnehmen und abtransportieren. Das gleiche soll für den Nervus opticus gelten, an dem die nervenbegleitenden Liquorräume in die Orbita vordringen.
Die Bedeutung der perineurolymphatischen Verbindung für die Liquorresorption ist unklar, da nach allgemeiner Lehrmeinung der Liquor im Wesentlichen über die Granulationes arachnoidales resorbiert wird und nur zu einem kleinen Teil in die perineuralen Räume fließt.
Als weiterer Weg für die Ableitung von Gewebeflüssigkeit aus dem ZNS wird die hämangiolymphatische Verbindung postuliert.
um diese Funktion zu nutzen.