Pasotuximab
Synonyme: BAY2010112, AMG212
Definition
Pasotuximab ist ein experimenteller, bispezifischer T-Zell-Engager (BiTE), der in einer Phase-1-Studie zur Behandlung des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) eingesetzt wurde. Die weitere klinische Entwicklung wurde jedoch eingestellt.
Wirkmechanismus
Pasotuximab bindet gleichzeitig an PSMA (Prostate-Specific Membrane Antigen) auf Tumorzellen und an CD3 auf T-Zellen. Dadurch werden T-Zellen in unmittelbare Nähe der Krebszelle gebracht, was zu Aktivierung, Zytotoxizität und anschließender Tumorzelllyse führt.
Applikation
Der Wirkstoff wurde in variablen Dosierungen untersucht, die sowohl kontinuierlich intravenös als auch subkutan verabreicht werden können.
Nebenwirkungen
Typisch sind immunvermittelte Effekte wie Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS), Fieber, Fatigue und hämatologische Veränderungen.
Literatur
- Jung et al., Bispezifische Antikörper in der Therapie des Prostatakarzinoms, Die Urologie, Ausgabe 9/25
- Hummel et al., Pasotuxizumab, a BiTE® immune therapy for castration‑resistant prostate cancer: Phase I, dose-escalation study findings, Immunotherapy, 2021