Parenchym-Pyelon-Index
Definition
Der Parenchym-Pyelon-Index, kurz PPI, ist ein diagnostischer Parameter, der in der bildgebenden Diagnostik, insbesondere in der Nierensonographie verwendet wird. Er beschreibt das Verhältnis der Nierenparenchymdicke zum Mittelechokomplex.
Hintergrund
Mit fortschreitender chronischer Niereninsuffizienz atrophiert das Nierenparenchym, während sich der Mittelechokomplex in seiner Dimension weniger verändert. Als Mittelechokomplex bezeichnet man in der Nierensonographie das echodichte Areal in der Mitte der Niere, das anatomisch dem Nierenbecken (Pyelon), den Nierengefäßen sowie dem umgebenden Fettgewebe entspricht.
Mit dem PPI kann die Chronizität einer Nierenfunktionseinschränkung abgeschätzt werden.
Berechnung
wobei:
- C = Querdurchmesser der Niere
- B = Durchmesser des Mittelechokomplexes
Interpretation
Der Normwert ist abhängig vom Alter:
- bis 30 Jahre: > 1,6
- zw. 30 - 60 Jahre: > 1,2 - 1,6
- über 60 Jahre: > 1,2
Quellen
- Institut für Anatomie, Universität Bern; Messung von Nierenparametern; abgerufen am 12.08.2024
- Deeg KH et al. Ultraschalldiagnostik in Pädiatrie und Kinderchirurgie. 2014
Fachgebiete:
Nephrologie
Du musst angemeldet sein,
um diese Funktion zu nutzen.
um diese Funktion zu nutzen.