Pankreaselastase
Englisch: pancreatic elastase
Definition
Die Pankreaselastasen sind vom exokrinen Anteil der Bauchspeicheldrüse gebildete Enzyme. Sie gehören zur Familie der Chymotrypsin-ähnlichen Elastasen.
Biochemie
Pankreaselastasen werden als inaktive Zymogene (Proelastasen) sezerniert und erst im Duodenum durch Trypsin aktiviert. Es handelt sich um kompakte globuläre Proteine mit hydrophobem Zentrum, die zu den Serinproteasen gehören. Da Pankreaselastasen unverändert im Stuhl ausgeschieden werden, eignen sie sich diagnostisch gut für die Beurteilung der exokrinen Pankreasfunktion.
Einteilung
Man unterscheidet vier verschiedene, strukturell ähnliche Pankreaselastasen:
| Name | Gen |
|---|---|
| Elastase 2A | CELA2A |
| Elastase 2B | CELA2B |
| Elastase 3A | CELA3A |
| Elastase 3B | CELA3B |
Das ursprünglich als "Pankreaselastase 1" bezeichnete Enzym wurde in Elastase 1 (CELA1) umbenannt, da es nicht im Pankreas, sondern in Keratinozyten exprimiert wird. Die Pankreaslipase CELA2A wird in der Literatur jedoch häufig noch fälschlich als Pankreaselastase 1 referenziert.
Labormedizin
Pankreaselastase kann sowohl im Blutserum als auch im Stuhl bestimmt werden. Zur Bestimmung der Pankreaselastase im Stuhl werden 5 bis 10 g Stuhl benötigt. Erniedrigte Stuhlwerte finden sich bei einer exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI).