Ossa otica (Geflügel)
Synonym: Ohrknochen
Definition
Als Ossa otica bezeichnet man einen Knochenkomplex des Neurokraniums beim Geflügel.
Anatomie
Die Ossa otica gehen frühzeitig aus zwei oder drei ontogenetisch selbstständigen Anteilen, dem
- Prooticum, dem
- Opistoticum und eventuell dem
- Epioticum hervor.
In ihrer Entwicklung fügen sie sich zur sogenannten Labyrinthkapsel zusammen. Dieser Komplex formt die Schnecke (Cochlea), die Bogengänge (Canales circulares ossei) sowie den Vorhof (Vestibulum labyrinthi).
Im Gegensatz zu den Säugern ist beim Geflügel nur ein Gehörknöchelchen ausgebildet. Dieses als Columnella bezeichnete Knochenstück ist beim Huhn 3 mm lang und nach lateral mittels der 3 Fortsätze der Cartilago extracolumellaris am Trommelfell und medial mittels der ovalen Fußplatte und dem Ringband an den Rändern der Fenestra vestibuli befestigt. Auf diese Weise ist die Columella für die Übertragung der Schwingungen des Trommelfells auf die Perilymphe im Innenohr (Innenohr) verantwortlich.
Auf der Schädelinnenfläche liegt in der Fossa auriculae cerebelli der innere Gehörgang (Meatus acusticus internus). Auf seinem Grund finden sich mehrere Öffnungen:
- rostral der Durchtritt des Nervus facialis
- zentral der Eintritt des Nervus cochlearis
- dorsal vier Öffnungen für den Nervus ampullaris
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band V: Geflügel. Parey, 2004.
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