Nucleus ventralis posterolateralis
Synonyme: VPL, Nucleus ventrocaudalis externus
Englisch: ventral posterolateral nucleus
Definition
Der Nucleus ventralis posterolateralis, kurz VPL, ist einer von zwei wichtigen somatosensorischen Kernen des Thalamus.
Der zweite wichtige Kern ist der Nucleus ventralis posteromedialis (VPM).
Anatomie
Der Nucleus ventralis posterolateralis ist der Endkern für die spinothalamischen Bahnen (Tractus spinothalamicus anterior und Tractus spinothalamicus lateralis) und den Lemniscus medialis (Tractus bulbothalamicus), der eine Fortsetzung des aszendierenden Hinterstrangsystems ist. Der VPL registriert damit Reize der protopathischen und der epikritischen Sensibilität.
Schmerzfasern werden im Gegensatz zu Fasern der Berührungsempfindung in mehrere Thalamuskerne verschaltet und projizieren somit in mehrere Großhirnfelder. Dies erklärt, warum selbst nach Zerstörung des Gyrus postcentralis noch eine gewisse Schmerzwahrnehmung möglich ist.[1]
Die sensorischen Afferenzen des Trigeminusgebiets werden durch den Lemniscus trigeminalis hingegen zum Nucleus ventralis posteromedialis geleitet.
siehe auch: Nucleus ventralis posteromedialis
Literatur
- Kahle W und Frotscher M: Taschenatlas Anatomie. Band 3: Nervensystem und Sinnesorgane. 10. Auflage, 2009. Thieme Verlag
Quellen
- ↑ Trepel. Neuroanatomie. Struktur und Funktion, Urban & Fischer, 8. Auflage, 2022
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