Musculus rectus lateralis (Veterinärmedizin)
Synonyme: M. rectus lateralis, lateraler gerader Augenmuskel
1. Definition
Als Musculus rectus lateralis bezeichnet man bei den Haussäugetieren einen der sieben Augapfelmuskeln (Musculi bulbi), der - zusammen mit den anderen - für die feine und rasche Bewegung des Augapfels verantwortlich ist.
2. Anatomie
2.1. Verlauf
Der Musculus rectus lateralis entspringt gemeinsam mit den anderen geraden Augapfelmuskeln rings um den Sehnerv (Nervus opticus), nahe des Canalis opticus und der Fissura orbitalis. Nach seinem Ursprung zieht er lateral vom Musculus retractor bulbi und Nervus opticus an die laterale Seite des Augapfels. Dort geht der Muskel in eine flache Endsehne über, um nahe der Hornhaut (Kornea) lateral an der Lederhaut (Sklera) anzusetzen
2.2. Funktion
Gemeinsam mit den anderen geraden Augapfelmuskeln ermöglicht der Musculus rectus lateralis eine fließende und koordinierte Bewegung des Augapfels in vertikaler und horizontaler Richtung. Bei gleichzeitiger Kontraktion aller vier geraden Augenmuskeln und des Musculus retractor bulbi wird ein Zurückziehen des Augapfels in die Augenhöhle ermöglicht.
2.3. Innervation
Die Innervation erfolgt durch den Nervus abducens.
3. Quellen
- Salomon FV, Geyer H, Uwe G. 2008. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1075-1
- Nickel R, Schummer A, Seiferle E. 2003. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere, Band IV: Nervensystem. 4., unveränderte Auflage. Stuttgart: Parey in MSV Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-4150-2