Musculus flexor digitorum superficialis
Synonyme: Musculus perforatus, oberflächlicher Fingerbeuger
Englisch: flexor digitorum superficialis muscle
Definition
Verlauf
Ursprung
Das Caput humeroulnare entspringt am Epicondylus medialis des Humerus, am Processus coronoideus der Ulna sowie an der Fascia antebrachii. Das Caput radiale hat seinen Ursprung an der Vorderfläche des Radius.
Ansatz
Die Sehne zieht unter dem Retinaculum flexorum durch den Karpaltunnel und teilt sich vor der Insertion in 4 Endsehnen auf, die lateral an den Phalanges mediae (Mittelphalangen) des 2. bis 5. Fingers ansetzen. Kurz vor ihren Ansätzen spalten sich die Sehnen noch einmal in zwei getrennte Zügel. Durch die Lücken zwischen den beiden Zügeln laufen jeweils die Sehnen des Musculus flexor digitorum profundus, was als Chiasma tendineum bezeichnet wird.
Innervation
Die Innervation des Musculus flexor digitorum superficialis erfolgt durch den Nervus medianus mit Fasern aus den Segmenten C7 und C8.
Funktion
Wie aus dem Namen "Musculus flexor digitorum superficialis" bereits zu entnehmen ist, bewirkt der Muskel eine Flexion (Beugung) des Handgelenks und des 2. bis 5. Fingers bis zum mittleren Fingerglied. Er ist damit einer der wichtigsten Fingerbeuger.
Funktionsüberprüfung
Zur Funktionsprüfung fixiert der Untersucher zunächst die nicht zu untersuchenden Finger in Streckstellung, wodurch der Musculus flexor digitorum profundus inaktiviert wird. In dieser Stellung wird der Patient aufgefordert, den Finger im Mittelgelenk zu beugen. Ist eine Flexion nicht möglich, kann von einer Verletzung der Sehne des Musculus flexor digitorum superficialis ausgegangen werden. Gibt der Patient bei Flexion der Finger Schmerzen an, ist dies ein Hinweis für eine Tendosynovitis der Sehne.[1]
Quellen
- ↑ Buckup Klaus, Buckup Johannes. Klinische Tests an Knochen, Gelenken und Muskeln. Georg Thieme Verlag, 5. Auflage, 2012
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