Monodaktylie
Definition
Als Monodaktylie wird eine Dysmelie der Hand bezeichnet, bei der nur ein Finger ausgebildet ist. Sie zählt zu den Oligodaktylien.
Pathogenese
Zu den möglichen Auslösern einer Monodaktylie zählen exogene Schädigungseinflüsse (z.B. virale Infektionen oder Noxen) ebenso wie genetische Veränderungen. Monodaktylie ist ein kennzeichnendes Symptom des Gollop-Wolfgang-Komplexes.
Differenzialdiagnose
Therapie
Die Behandlung besteht meist in einer operativen Rekonstruktion eines zweiten Fingers, um ein Greifen zu ermöglichen. Hierbei kann entweder ein freier Zehentransfer erfolgen, oder eine tiefe Kommissur wird im Zentrum der Hand geschaffen, wodurch ein Zangengriff möglich wird. Häufig sind dabei zusätzliche Drehosteotomien der Mittelhandknochen erforderlich.
Prognose
Meist ist der Gebrauch der Hände auch nach erfolgreicher Rekonstruktion stark eingeschränkt und eine weitere interdisziplinäre fachärztliche Betreuung der betroffenen Kinder ist erforderlich.
Quelle
- Lexikon Orthopädie - Monodaktylie, abgerufen am 03.01.2022
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