Morbus Mondor
Nach Henri Mondor (1885-1962), französischer Chirurg
Synonyme: Mondor-Krankheit, Phlebitis Mondor, Mondor-Phlebitis
Englisch: Mondor's disease
Definition
Der Morbus Mondor ist eine subakut auftretende, indurative Entzündung der oberflächlichen Venen im Thorax- und (Ober-)Armbereich. Tritt die Entzündung an den Venen des Penis auf, bezeichnet man sie auch als peniler Morbus Mondor.
Epidemiologie
Frauen sind von der thorakobrachialen Form etwa drei bis vier Mal häufiger betroffen.
Ätiologie
Die Ursache ist unbekannt, zur Differentialdiagnose gehört die Abklärung von Tumorleiden, bei Frauen in erster Linie der Brustkrebs. Auch medizinische Eingriffe (z. B. Bestrahlung) und hämatologische Erkrankungen wie die Polycythaemia vera) können eine Phlebitis Mondor auslösen.
Klinik und Verlauf
Die Vene entwickelt sich im Verlauf der Entzündung zu einem schmerzhaft tastbaren Strang. Der Morbus Mondor hat in der Regel keine schwerwiegenden Folgen. Wenn keine Gegenanzeigen bestehen, kann eine prophylaktische Heparingabe durchgeführt werden.
Literatur
Mondor H. Tronculite sous – cutanée subaigue de la paroi thoracique antéro-latérale. Mem. Acad. Chir. 65 (1939) 1271–1278