Mitogenkontrolle
Definition
Die Mitogenkontrolle ist ein wichtiger Bestandteil von IGRA-Tests (Interferon-Gamma Release Assay) zur Tuberkulosediagnostik. Sie dient als Positivkontrolle, indem sie die Funktionsfähigkeit der Lymphozyten im Blut des Patienten überprüft und damit sicherzustellt, dass die Testung zuverlässig ist.
Funktionsweise
Mitogene sind Stoffe, die eine Aktivierung von Lymphozyten auslösen. Ein bekanntes Mitogen ist zum Beispiel Phytohämagglutinin (PHA). Bei der Mitogenkontrolle werden die Lymphozyten im Blut des Patienten mit einem Mitogen stimuliert, worauf diese unabhängig vom Tuberkulose-Status das Zytokin Interferon-gamma (IFN-γ) produzieren.
Interpretation
Die Mitogenkontrolle dient als Positivkontrolle, um zu überprüfen, ob die Lymphozyten des Patienten überhaupt auf eine Stimulation reagieren können. Eine positive Reaktion in der Mitogenkontrolle bestätigt, dass die Lymphozyten im Blut des Patienten lebensfähig und aktivierbar sind.
Wenn die Mitogenkontrolle negativ ist, kann dies auf eine eingeschränkte Immunfunktion des Patienten hindeuten und die Ergebnisse des Tuberkulosetests sind möglicherweise nicht zuverlässig. Dies wird häufig bei einer Abnahme des Tests unter Therapie mit Glukokortikoiden beobachtet.