Methionin-Zyklus
Synonym: Methioninzyklus
Englisch: methionine cycle
Definition
Beim Methionin-Zyklus handelt es sich um einen Stoffwechselweg, welcher der Gewinnung von S-Adenosylmethionin (SAM) dient. SAM ist ein C1-Gruppenüberträger und fungiert als Cofaktor bei zahlreichen Methylierungsreaktionen.
Biochemie
Der Methionin-Zyklus ist ein geschlossener Kreislauf mit insgesamt 4 Schritten, im Folgenden wird er ausgehend von Homocystein beschrieben.
Schritt 1
Homocystein wird durch die Vitamin B12-abhängige Methioninsynthase mithilfe des Cofaktors 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF) zu Methionin methyliert. Alternativ kann Homocystein auch durch Betain als C1-Gruppen-Donator durch die Betain-Homocystein-Transmethylase zu Methionin methyliert werden.
Schritt 2
Methionin wird anschließend durch die Methionin-Adenosyltransferase mit Adenosin verknüpft. Dabei wird ein ATP-Molekül verbraucht. Es entsteht SAM.
Schritt 3
SAM dient im Rahmen diverser Reaktionen als C1-Gruppen-Donator. Durch die Übertragung der C1-Gruppe entsteht aus SAM S-Adenosylhomocystein.
Schritt 4
Die Adenosyl-Homocystein-Hydrolase spaltet im letzten Schritt S-Adenosylhomocystein zu Adenosin und Homocystein. Ausgehend von Homocystein kann ein neuer Zyklus eingeleitet werden.
Literatur
- Löffler/Petrides: Biochemie und Pathobiochemie, 9. Auflage, Springer Verlag
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