MEGX-Test
Definition
Der MEGX-Test ist ein labordiagnostisches Verfahren zur Bestimmung der Metabolisierungskapazitat des Cytochrom-P450 Systems. Klinisch relevant ist dieser Test v. a. in der Diagnostik von Lebererkrankungen.
Indikation
- Kontrolle der Leberfunktion, z.B. nach Lebertransplantation oder bei Leberzirrhose
Durchführung
Zur Durchführung des MEGX-Tests wird 1 mg/kg KG Lidocainhydrochlorid i.v. gegeben. Der Metabolit Monoethylglycinxylidid (MEGX) wird vor und 15 bzw. 30 Min. nach i.v.-Gabe im Serum gemessen. Wenn die MEGX-Konzentration vor der Lidocaingabe oberhalb der Nachweisgrenze von 3 µg/l liegt, wird diese Baseline vom 15-Min.- und 30-Min.-Wert abgezogen.
Diagnostische Bedeutung
Anhand der festgestellten MEGX-Werte kann auf die Leistungsfähigkeit der Leber als metabolisierendes Organ geschlossen werden. Wird nur eine geringe MEGX-Konzentration festgestellt, ist dies ein Hinweis auf eine Leberfunktionsstörung. Der MEGX-Test kann beispielsweise auf eine Leberzirrhose hinweisen, er wird aber auch vor einer Lebertransplantation bei Organspender und Empfänger durchgeführt.
Interpretation
- MEGX < 15 µg/l: Reduzierte Leberfunktion, das Vorliegen einer Erkrankung ist wahrscheinlich
- MEGX 50 - 90 µg/l: Durchschnittliche Leberfunktion, weitere Abklärung ist anzuraten
- MEGX > 90 µg/l: Normale Leberfunktion
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