Losee-Test
Englisch: Losee´s test
Definition
Der Losee-Test ist ein Funktionstest zur Beurteilung der Bandstrukturen des Kniegelenks. Er ist eine Abwandlung des Pivot-Shift-Tests und prüft vor allem die Stabilität des vorderen Kreuzbandes.
Durchführung
Der Losee-Test wird in Rückenlage durchgeführt. Mit der einen Hand umfasst der Untersucher den Knöchel des zu untersuchenden Beins. Er hebt das Bein an und bringt den Fuß in eine Außenrotationsstellung. Diese Stellung reduziert die Subluxation der Tibia zu Beginn der Untersuchung. Mit seiner anderen Hand greift der Untersucher an das zu untersuchende Knie und beugt dieses um 40 bis 50°. Er platziert dann seinen Daumen druckvoll hinter dem Fibulaköpfchen und legt seine Finger auf die Kniescheibe. Mit der Handfläche übt er einen Druck auf die lateralen Anteile des Kniegelenks aus. So erzeugt der Untersucher einen Valgusstress. Anschließend wird das Knie langsam in die Extension bewegt.
Beurteilung
Der Test wird im Seitenvergleich beurteilt, die Untersuchung sollte mit dem gesunden Knie begonnen werden. So können individuelle Unterschiede in der Beweglichkeit des Kniegelenks bei der Beurteilung berücksichtigt werden. Der Losee-Test ist positiv, wenn es zwischen 10 und 20° Flexion zu einer ventralen Subluxation der Tibia gegenüber dem Femur kommt. Diese kann vom Untersucher gesehen und gespürt werden.
Literatur
- Losee et al. Anterior subluxation of the lateral tibial plateau. A diagnostic test and operative repair, The Journal of Bone and Joint Surgery (1978)
um diese Funktion zu nutzen.