Lichtmikroskop
Definition
Ein Lichtmikroskop ist ein wissenschaftliches Untersuchungsinstrument, das Objekte durch Einsatz von Linsensystemen optisch vergrößert. Es gehört zur Klasse der Mikroskope.
Geschichte
Der Vorläufer der heutigen Lichtmikroskope wurde von Anthony van Leeuwenhoek entwickelt.
Einteilung
Man kann verschiedene Verfahren der Lichtmikroskopie unterscheiden:
- Durchlichtmikroskopie: Bei diesem Verfahren durchstrahlt die Lichtquelle das Präparat von unten, also von der dem Objektiv abgewandten Seite. Es wird zur Betrachtung von dünnen und transparenten Objekten (z.B. Blutausstrich) verwendet. Untersuchungsobjekte, die diese Voraussetzung von Natur aus nicht erfüllen, müssen z.B. durch Einbettung und Dünnschnitt erst entsprechend aufbereitet werden.
- Auflichtmikroskopie: Hier erfolgt die Beleuchtung des Objekts von oben, also vom Objektiv her. Dieses Verfahren wird z.B. in der Dermatologie zur Betrachtung von Hautveränderungen eingesetzt.
Physik
Die Wellenlänge des Lichts beschränkt die maximale Auflösung des Lichtmikroskops auf etwa 0,3 Mikrometer. Die fundamentale Auflösungsgrenze der Lichtmikroskopie bezeichnet man als Abbe-Limit. Um die Auflösung weiter zu erhöhen, kann Licht geringerer Wellenlänge (UV-Licht) verwendet werden.
Eine weitere Einschränkung der traditionellen Lichtmikroskopie ist ihre geringe Eindringtiefe, die durch die Absorption des Lichts in den beobachteten Strukturen bedingt ist. Die Eindringtiefe lässt sich jedoch durch spezielle Mikroskopietechniken wie die Multiphotonenmikroskopie erhöhen.